Überzeugt von seiner Macht und dennoch nachlässig? – Was uns vom Beten abhält
Paul Washer
15. Dezember 2021

Wenn es eine Sache gibt, die alle grossen Männer der Kirchengeschichte gemeinsam hatten, dann war es ihre ernsthafte und beständige Hingabe an Gott im Gebet. Die Bedeutung des Gebets überzubewerten, ist unmöglich.

Der Apostel Johannes sagt uns, dass die ganze Welt in der Macht des Bösen liegt (1. Joh. 5,19). So wäre es leichter, den Mount Everest anzuheben und ins Meer zu werfen, als auch nur einen Zentimeter von Satans Herrschaftsgebiet mit unserer eigenen Kraft einzunehmen. Der Widersacher Gottes spottet über so manche schlauen Pläne, aber wenn ein Kind Gottes sich an das Wort klammert und seine Knie im Gebet aufreibt, zittert die ganze Hölle.

Die kaputte Welt und ihre verlorenen Seelen sind wie die Stadt Jericho im Alten Testament. Niemand kommt einfach so hinaus oder hinein. Wir können bis zur Erschöpfung um sie herum marschieren, unsere Stimmen erheben und unsere Trompeten blasen, bis wir blau im Gesicht sind. Wir können uns an die Mauer werfen, aber sie wird nicht durch irgendeine menschliche Anstrengung fallen. Es braucht die Kraft Gottes. Er kann in Sekundenschnelle zum Einsturz bringen, was uns niemals möglich ist, selbst wenn uns dafür zehntausend Ewigkeiten vergönnt wären!

Was sind die Gründe?

Die meisten, wenn nicht alle Christen, würden dem, was gerade über die Bedeutung des Gebets geschrieben wurde, von Herzen zustimmen. Warum geben dann viele offen zu, so wenig zu beten? Das ist besonders verwirrend, wenn erkennbar ist, dass viele, die ihre Vernachlässigung beklagen, wirklich von Gott berufene Männer und Frauen sind, die den Herrn lieben und ehrlich wünschen, dass noch möglichst viele das rettende Heil annehmen würden. Was sind die Gründe?

Im Folgenden spreche ich einige der offensichtlichsten Punkte an.

Unglaube ist ein grosser Feind des Gebets. Glaube ich an meine eigene völlige Unfähigkeit, auch nur ein kleines Detail in meinem Leben aus eigener Kraft verändern zu können?

Lesen Sie den ganzen Artikel in ethos 01/2022